DIN EN ISO 22475-1 : 2022-02 [AKTUELL]
Dieses Dokument behandelt die Grundlagen für die Entnahme von Proben von Boden, Fels und Grundwasser als Teil des Programms zur geotechnischen Erkundung und Untersuchung. Diese Erkundungen dienen: a) der Gewinnung von Boden-, Fels- und Wasserproben in einer Qualität, die es erlaubt, die allgemeine Eignung des Baugrundes für geotechnische Zwecke zu beurteilen und die geforderten Baugrundeigenschaften im Labor zu bestimmen; b) der Feststellung von Folge, Dicke und räumlicher Lage der Schichten und Trennflächen; c) der Feststellung von Art, Zusammensetzung und Zustand der einzelnen Schichten; d) der Feststellung der Grundwasserverhältnisse im Baugrund, Entnahme von Wasserproben für die Beurteilung der Wechselwirkung zwischen Grundwasser, Boden, Fels und Baustoffen. Die Gewinnung von Bodenproben für landwirtschaftliche und umweltbezogene Bodenuntersuchungen wird nicht behandelt. Die Norm gilt auch nicht für die Gewinnung von Wasserproben zur Kontrolle der Eignung, Beschaffenheit und Erkennung von Wasserverunreinigungsquellen, einschließlich Ablagerung und Schlämmen. Das zuständige deutsche/nationale Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 005-05-11 AA "Bohr- und Entnahmeverfahren, Grundwassermessungen (SpA zu CEN/TC 341/WG1 und ISO/TC 182/WG 4)" im DIN-Normenausschuss Bauwesen (NABau).
Gegenüber DIN EN ISO 22475-1:2007-01 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Abschnitte zur Grundwassermessung werden Teil von ISO 18674-4; b) neue Kategorien der Probenentnahme für Böden sind ergänzt worden; c) redaktionelle Aktualisierungen wurden gemacht.