Dieses Dokument legt die Mindestanforderungen an Aufbereitungssysteme fest, die den Wirkstoff – „aktives Chlor“ – durch Elektrolyse aus Natriumchlorid für den Betrieb vor Ort (in situ) erzeugen. Der in situ erzeugte Wirkstoff (IGAS, englisch: in-situ generated active substance), in diesem Fall aktives Chlor, kann in eine Lösung gegeben werden („off line“) oder direkt in Rohrleitungen erzeugt werden („in line“). Dieses Dokument legt den Bau der Anlage und die Prüfverfahren für die Ausrüstung zur In-situ-Erzeugung von aktivem Chlor fest. Es gibt die Anforderungen an Anleitungen zum Einbau, zum Betrieb, zur Wartung und zur Sicherheit sowie an die mit dem Produkt zu liefernde Dokumentation an. Dieses Dokument (EN 17818:2023) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 164 „Wasserversorgung“ erarbeitet, dessen Sekretariat von AFNOR (Frankreich) gehalten wird. Das zuständige nationale Normungsgremium ist der DIN-DVGW-Gemeinschaftsarbeitskreis NA 119-07-13-01 AK „EN für Anlagen zur In-Situ-Erzeugung und Dosierung von Bioziden zur Wasserbehandlung“ im DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW).

Gegenüber DIN 19693:2021-07 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Änderung der Normnummer als Übernahme der europäischen Norm; b) Erweiterung des Anwendungsbereichs; c) Erweiterung des Abschnitts 3 "Begriffe"; d) Hinzufügen der Abschnitte 4 "Anforderungen" und 5 "Elektrolysesystem und Bauteile"; e) Neuordnung des Abschnitts 6 "Verfahrensvarianten"; f) Anpassung des Abschnitts 10 "Prüfanforderungen"; g) Aufnahme eines informativen Anhangs zum Zerfall gelagerter Hypochloritlösungen.