DIN EN 295-7 : 2013-05 [AKTUELL]
Die Normen der Reihe EN 295 "Steinzeugrohrsysteme für Abwasserleitungen und -kanäle" enthalten Anforderungen an Bauteile aus Steinzeug für erdverlegte Abwasserleitungen und -kanäle, die für die Ableitung von häuslichem Abwasser, Oberflächenwasser und Regenwasser, in der Regel als Freispiegelleitung, betrieben werden. Zeitweise erhöhter Druck oder dauerhaft niedrige Überdrücke sind jedoch zulässig. Sofern zutreffend, werden unterschiedliche Tragfähigkeitsklassen, Verbindungssysteme, Baulängen und Formstücke festgelegt sowie Anforderungen an Werkstoffe aus Gummi, Polyurethan, Polypropylen und an andere Bauteile, mit denen Steinzeugrohre und Formstücke verbunden werden. Die Produktnormen dieser Normenreihe wurden unter einem Mandat zur Umsetzung der Bauproduktenrichtlinie (89/106/EG) erarbeitet und enthalten die wesentlichen Anforderungen, deren Erfüllung im Rahmen der CE-Kennzeichnung für das Inverkehrbringen dieser Produkte auf den europäischen Markt erforderlich ist. Die Produktnorm DIN EN 295-7 legt Anforderungen an Steinzeugrohre mit flexiblen Verbindungen zum Bau erdverlegter Abwasserleitungen und -kanäle fest, die unter Anwendung von Rohrvortriebsverfahren, einschließlich Mikro-Tunnelbau (ferngesteuerter, unbemannter Rohrvortrieb), Rohrüberfahren (en: pipe eating), Rohraufweiten (en: pipe bursting) und, sofern geeignet, Einzelrohrlining, eingebaut werden. Für diese Norm ist das Gremium NA 119-05-07 AA "Steinzeugrohre und -schächte für Abwasserkanäle und -leitungen (CEN/TC 165/WG 2)" im DIN zuständig.
Gegenüber DIN EN 295-7:1995-12 und DIN EN 295-10:2005-05 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Nennweiten DN 900, DN 1200 und DN 1400 aufgenommen; b) Anforderungen zur Ermittlung der Vortriebskraft geändert; c) Anforderungen zur Beständigkeit gegenüber Hochdruckwasserstrahl aufgenommen; d) Anforderungen an die Wasseraufnahme wurden hinzugefügt; e) Brandverhalten wurde hinzugefügt; f) Anhang ZA hinzugefügt; g) Prüfverfahren zur Sohlengleichheit gestrichen und in EN 295-3:2012 eingearbeitet; h) redaktionell überarbeitet und an den aktuellen Stand der Gestaltungsregeln angepasst.