DIN 1045-1 : 2023-08 [AKTUELL]
Die Sicherstellung der Qualität im Betonbau ist eine schnittstellenübergreifende Aufgabe von Planung, Baustofftechnik und Bauausführung. Dabei werden bereits in der Planung Festlegungen getroffen zur Wahl der Baustoffe und Bauverfahren, die für die Baustofftechnik und Bauausführung von Bedeutung sind. Darüber hinaus gibt es häufig Wechselwirkungen, die ein Interagieren der Bereiche Planung, Baustofftechnik und Bauausführung erfordern. Zusätzlich zu den Vorgaben von DIN EN 1992-1-1 in Verbindung mit DIN EN 1992-1-1/NA (einschließlich Änderungen) werden in der vorliegenden Norm Anforderungen und Maßnahmen beschrieben, die im Rahmen der Bemessung und konstruktiven Durchbildung die Betonbauqualität sicherstellen sollen. Diese Norm gilt ergänzend zu DIN EN 1992 in Verbindung mit den relevanten Nationalen Anhängen für die Planung, den Entwurf, die Berechnung und die Bemessung von Hoch- und Ingenieurbauten aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton. Diese Norm gilt für alle Betonbauqualitätsklassen. Für alle drei Planungsklassen gelten grundsätzlich die Eurocodes mit ihren jeweiligen nationalen Anhängen. Zusätzlich sind die Teile 2, 3, 4, 40, 41 und 1000, dieser Normenreihe zu beachten. Aus projektspezifischen Festlegungen und zusätzlichen technischen Vertragsbedingungen können sich abweichende Anforderungen ergeben. Für Ingenieurbauwerke im Regelungsbereich der öffentlichen Verkehrsträger (in den Bereichen Straße, Schiene und Wasser) gibt es standardisierte Festlegungen. Die zu beachtenden Regelungen für die Planung finden sich zum Beispiel in: für den Bereich Straße: Regelwerke für den Brücken- und Ingenieurbau der Bundesfernstraßen; für den Bereich Eisenbahn: EiTB; für den Bereich Wasserstraßen: TR-W. Diese Norm wurde vom Arbeitsausschuss NA 005-07-01 "Bemessung und Konstruktion (SpA zu CEN/TC 250/SC 2, ISO/TC 71/SC 5 sowie ISO/TC 71/SC 6)" im DIN-Normenausschuss Bauwesen (NABau) erarbeitet.
Gegenüber der 2008-08 zurückgezogenen Norm DIN 1045-1:2008-08 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Anpassung der Anforderungen an die Gesamtnormenreihe DIN 1045; b) Einbettung des Dokuments in das System der Betonbauqualitätsklassen (BBQ), siehe DIN 1045-1000; c) redaktionelle Überarbeitung.