10 Jahre Präqualifizierung von Bauunternehmen
von Bettina Stinner - Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Am 20.06.2005 haben öffentliche Bauauftraggeber und Vertreter der Bauwirtschaft den Verein für die Präqualifikation von Bauunternehmen e. V. (PQ-Verein) gegründet. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, ein nationales Präqualifizierungsverfahrens bei öffentlichen Bauaufträgen einzuführen. Heutzutage ist die sogenannte PQ-VOB als etabliertes Verfahren anzusehen, dass sowohl Auftragnehmer- als auch Auftraggeberseite erhebliche Vorteile liefert.
Die Eignungsprüfung von Bauunternehmen dient der Sicherstellung des Wettbewerbs und der Transparenz im Vergabeverfahren. Eine rationale und effektive Eignungsprüfung bei Auftragsvergaben der öffentlichen Hand gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung. Im letzten Jahrzehnt hat die Präqualifizierung sowohl bei Auftraggebern als auch Auftragnehmern maßgeblich zur Vereinfachung der Eignungsprüfung beigetragen.
Die Präqualifikation (PQ) ist die vorgelagerte, auftragsunabhängige Prüfung der Eignungsnachweise entsprechend der in § 6 der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen Teil A (VOB/A) definierten Anforderungen. Die PQ-VOB steht dabei für eine schnelle, unkomplizierte und zuverlässige Eignungsprüfung im Sinne der VOB.
Derzeit sind auf Seiten des PQ-Vereins umfangreiche Vorbereitungen in Arbeit, um das jetzige PQ-System neu zu gestalten. Ziel ist die Kompatibilität zur neuen EU-Vergaberichtlinie. Damit ist sichergestellt, dass der PQ-Verein auch für die Zukunft gut gerüstet sein wird und weiterhin zum Gelingen unserer Bauvorhaben beitragen wird.
Weitergehende Informationen über die Präqualifikation von Bauunternehmen in Deutschland finden sich auf der Homepage des PQ-Vereins: http://www.pq-verein.de